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Biographisches von Lothar Lambert

 

1944 Geburt, kriegsbedingt im thüringischen Rudolstadt.

1947 Umzug von Rathenow/Havel nach Berlin, wo Lambert – als Einzelkind – in Lichterfelde, Steglitz und Nikolassee (alle im damaligen amerikanischen Sektor gelegen) auch aufwächst.

1964 Abitur am Steglitzer Paulsen-Gymnasium und Beginn eines Studiums der Publizistik, Theaterwissenschaften und Germanistik an der Freien Universität Berlin.

 

1965

 

1969 Abschluß des Studiums als Magister Artium (Magisterarbeit: Vergleichende Analyse von Alexander Kluges „Abschied von gestern“ und Edgar Reitz’ „Mahlzeiten“).

1969-70 Volontariat in der Redaktion der „Segeberger Zeitung“.

1970-71 Weiterführendes Volontariat bei der Berliner Mittagszeitung „Der Abend“, anschließend halbjährige Tätigkeit als Redakteur bei diesem gehobenen Boulevardblatt, das 1981 eingestellt wird.

ab 1971 Freie Mitarbeit beim „Abend“, Film- und Fernsehkritiker für andere Berliner Blätter (teils unter verschiedenen Pseudonymen), Beiträge für den Sender Freies Berlin, insbesondere dessen TV-Magazin „Berliner Fenster“ im damaligen dritten Fernsehprogramm von NDR/RB/SFB.

1971 Erster fertiggestellter und veröffentlichter Film: der achtzehnminütige „Kurzschluß“, der wie die folgenden Werke in Zusammenarbeit mit Wolfram Zobus entsteht.

1972 Erster längerer Spielfilm: „Ex und hopp“. Dieser läuft auch sogleich (in einer Sondervorführung im Rahmen des Forums des jungen Films) auf der Berlinale. Sechzehn weitere Teilnahmen an den Berliner Filmfestspielen folgen bis einschließlich 2010.

 

Plakat zur Erstaufführung 

 

1974 „1 Berlin-Harlem“, die letzte Zusammenarbeit mit Zobus (der anschließend nur noch einige Male als Darsteller bei Lambert auftaucht), entsteht. Der Streifen findet Aufnahme in die Filmsammlung des New Yorker Museums of Modern Art.

1976 Erster Film ohne Zobus: „Faux Pas de deux“.

1980 Mit „Die Alptraumfrau“ feiern Lambert und seine Mitstreiter in Off-Kinos wie auf Festivals Erfolge und erlangen auch internationale Aufmerksamkeit. 

 

Diskussion mit dem Publikum im heute nicht mehr existierenden Berliner Kino „Studio“ am Adenauerplatz (Kurfürstendamm 71) 1981  

 

1982 Vollständige Retrospektive beim Festival of Festivals in Toronto; Lambert nutzt die Einladung, um nebenher „Fräulein Berlin“ zu drehen.

1983 Mit „Paso doble“ entsteht der bis dahin teuerste Lambert-Film (300.000 DM) und zugleich der erste, der nicht nur in alternativen Lichtspielhäusern läuft, deren Programm (und Publikum) sich damals noch strikt von den Palästen des Mainstreamkinos abgrenzt. 

 

Dreharbeiten zu „Gestatten, Bestatter!“ in Jordanien

  

1986 Nachdem er die Phase seiner „kleinen, schmutzigen“, Schwarzweiß- und „Underground“-Produktionen mit „Die Liebeswüste“ abschließen wollte, inszeniert Lambert als Auftragsarbeit den Fernsehfilm „Gestatten, Bestatter!“. Mit „Verbieten verboten“ kehrt er kurz darauf doch weitgehend zu seiner gewohnten Arbeitsweise, Darstellungsform und Themenwelt zurück.

1995 „In Haßliebe Lola“ ist das Experiment einer musikalischen Tragikomödie: Lambert singt, in der Titelrolle, zahlreiche selbstgeschriebene Lieder.

 

Dreharbeiten zu „In Haßliebe Lola“: Lothar Lambert, Baduri

 

1996 Mit „So wahr ich liebe“ entsteht das erste Lambert-Werk, das auf Video gedreht wird. Zugleich beginnt damit eine verstärkte Hinwendung zum Dokumentarfilm.

2008 Nach zwei Dokumentationen legt Lothar Lambert seinen ersten Spielfilm seit vier Jahren und seine insgesamt dreiunddreißigste Regiearbeit vor: „Im tiefen Tal der Therapierten“. Eine Fortsetzung entsteht 2010/2011.

2010 Mit „Alle meine Stehaufmädchen – Von Frauen, die sich was trauen“ läuft zum 17. Mal ein Werk Lothar Lamberts auf der Berlinale.

2014 Lothar Lamberts siebzigster Geburtstag wird unter anderem gewürdigt durch eine Ausstellung zu Leben und Werk im Berliner Schwulen Museum, eine Retrospektive seiner Dokumentarfilme im Berliner BrotfabrikKino und eine Aufführung von „Was Sie nie über Frauen wissen wollten“ in der Reihe „Filmspotting – Erkundungen im Filmarchiv der Deutschen Kinemathek“ im Berliner Kino Arsenal.

2015 Film Nummer 38, „Erika, mein Superstar oder Filmen bis zum Umfallen“, erlebt seine Premiere. Nummer 39, die Dokumentation „Verdammt nochmal Berlin - Fucking City revisited“, in der Lambert vor allem sein Leben und Filmen im West-Berlin der siebziger und achtziger Jahre reflektiert, wird 2017 uraufgeführt.

Lothar Lambert lebt, wie in fast der gesamten Zeit seit seiner Geburt, in Berlin.

 

2014